Börsenbrief Krisensicher Investieren
Schützen Sie sich 2025 mit Krisensicher Investieren vor Geldentwertung, Aktienbaisse und Immobilienbaisse - und gewinnen Sie mit Gold und Silber sowie mit Edelmetall- und Rohstoffaktien.
Das Jahr der Entscheidung - US-Börse historisch überbewertet
Liebe Leser,
an den Finanzmärkten verspricht das vor uns liegende Jahr 2025 sehr spannend zu werden. Es wird die Entscheidung bringen, wie es in den USA und damit auch im Rest der Welt unter der neuen Trump-Regierung weitergehen wird – an der Börse, mit der Wirtschaft, der Staatsverschuldung und dem Dollar basierten Weltwährungssystem.
Die Erwartungshaltung, die Trump vor dem Beginn seiner zweiten Amtszeit nicht nur von seinen Anhängern entgegengebracht wird, birgt ein sehr großes Enttäuschungspotenzial. Die ökonomischen Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen in Amerika haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Es sind Problemfelder entstanden, die alles andere als einfach zu lösen sind. Besonders hervorzuheben sind hierbei:
• das extrem hohe Haushaltsdefizit, mit dem die Biden-Regierung den Beginn einer Rezession hinausgezögert hat;
• der riesige Staatsschuldenberg, der im vergangenen Jahr 2024 Zinszahlungen von über einer Billion Dollar erforderte;
• die Warnsignale der ökonomischen Frühindikatoren, die auf eine sehr fragile Konjunktur hindeuten;
• die riesige Spekulationsblasen, die an den Aktien- und Immobilienmärkten entstanden sind;
• der von beiden Parteien zu verantwortende politische Riss, der die Bevölkerung spaltet
• und nicht zuletzt die vielen angezettelten Kriege.
Trump und sein Team werden wahrlich Großes leisten müssen, um bei dieser Ausgangslage nicht zu enttäuschen. Das gilt umso mehr, da die Wirtschaft zyklisch ist: Kein Aufschwung währt ewig.
Die Wirtschaft ist zyklisch
Seit Menschengedenken weiß man, dass die Wirtschaft zyklisch ist. Schon im Alten Testament der Bibel ist von sieben fetten und mageren Jahren die Rede. Etwas präziser, aber ohne klare zeitliche Vorgaben spricht man heute von einem Wirtschaftszyklus. Darunter versteht man den konjunkturellen Verlauf einer Volkswirtschaft vom Beginn eines Aufschwungs bis zum Ende des auf ihn folgenden Abschwungs. Typischerweise dauert ein solcher Wirtschaftszyklus vier bis acht Jahre.
Aufgrund des langen Aufschwungs, den die US-Wirtschaft seit der großen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/09 erfahren hat, scheinen zahlreiche Analysten und US-amerikanische Geldpolitiker in den Zentralbanken wieder einmal zu der Überzeugung gelangt zu sein, den Wirtschaftszyklus durch Reden und geldpolitische Maßnahmen abgeschafft zu haben. Mit Blick auf den Verlauf der jüngeren und älteren Wirtschaftsgeschichte und der verheerenden Rolle, die Zentralbanken darin gespielt haben, bleiben wir diesbezüglich aber skeptisch. Die erfolgreiche Abschaffung des Wirtschaftszyklus wurde auch in den Jahren 2000 und 2007 verkündet. In beiden Fällen folgten schwere Rezessionen und verheerende Aktienbaissen auf dem Fuße.
Amerika führt, Europa folgt
Wenn Amerika hustet, bekommen Deutschland und Europa eine Grippe. Diese für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zutreffende Beobachtung gilt auch heute noch. Tatsächlich sind US-Rezessionen, US-Finanzkrisen und US-Aktienbaissen immer auf Europa übergesprungen. Auch Trends in der US-Geldpolitik, an den US-Anleihenmärkten und der US-Realwirtschaft haben stets auch Europa erfasst.
Anders ausgedrückt, die Korrelation zwischen dem Geschehen in den USA und in Europa ist außerordentlich hoch. Diese große Abhängigkeit der europäischen Aktien- und Anleihenmärkte von den US-Vorgaben ist der Grund, warum unsere Analysen überwiegend auf Amerika ausgerichtet sind.
US-Aktienmarkt extrem überbewertet
Alle bewährten Kennzahlen der Fundamentalanalyse kommen zu dem Ergebnis, dass der US-Aktienmarkt extrem überbewertet ist und folglich ein sehr bescheidenes Chance-Risiko-Verhältnis aufweist. Die Kombination aus einer hohen Überbewertung und einer Rezession führte in der Vergangenheit zu besonders schweren Aktienbaissen. Große Vorsicht ist deshalb im kommenden Jahr 2025 angebracht.
Die größte Gefahr für die Börse geht von der fundamentalen Überbewertung aus, da es einen klaren Zusammenhang zwischen der Bewertung des Aktienmarktes und seiner langfristigen Entwicklung gibt. Der statistisch messbare Einfluss der fundamentalen Bewertung auf die Performance beträgt bei einer Haltedauer von 10 bis 12 Jahren zwischen 85% und 93%. Dieses Ergebnis gilt für alle bewährten fundamentalen Kennzahlen wie die Marktkapitalisierung in Prozent der Bruttowertschöpfung oder des Bruttoinlandsprodukts, das Kurs-Umsatz-Verhältnis, das Hussman-KGV oder Tobin’s Q Ratio.
Die Fed kann nicht jede Baisse aufhalten
Zentralbanken sind nicht allmächtig. Sie können die Wirtschaft ebenso wenig erfolgreich steuern wie die Zentralkomitees kommunistischer Länder. Das beweisen die zahlreichen Inflationen und Rezessionen, die es in der Vergangenheit in Ost und West gegeben hat. Und wie die Baissen der Jahre 2000 bis 2003 und 2007 bis 2009 beispielhaft gezeigt haben, kann es auch an der Börse deutlich und lange Zeit weiter nach unten gehen, obwohl sich die Zentralbanken mit Zinssenkungen und anderen Markteingriffen gegen die Abwärtswelle stemmen. Diese Erkenntnis ist für Sie als Börsianer im Jahr 2025 von großer Bedeutung, da die Fed bereits mit Zinsensenkungen begonnen hat.
In unserer im Oktober 2024 erschienenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Zinssenkung der Fed – Bedeutung für Wirtschaft und Börse“ geben wir Ihnen einen wichtigen Überblick über die Reaktion der Aktien- und Anleihenmärkte auf Zinssenkungen der Fed.
Nur in 3 der 13 Zinssenkungskampagnen der Nachkriegszeit kam es in den USA nicht zu einer Rezession, was einer Quote von 23% entspricht. Bezogen auf die Aktienmärkte fällt das Ergebnis sogar noch etwas schlechter aus. In 11 der 13 Fälle folgte eine Aktienbaisse. Rein statistisch gesehen erscheint es bei einer Trefferquote von lediglich 15% also sehr riskant, aufgrund der Zinssenkungen der Fed auf eine Fortsetzung der Aktienhausse zu setzen.
Darüber hinaus zeigen wir Ihnen in unserer im Dezember 2021 erschienenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Historische Baissen und Börsencrashs“ eine Chart-Galerie historischer Bärenmärkte. Diese Charts sollten Sie kennen und studieren, um eine klare Vorstellung davon zu erhalten, wie der Verlauf der nächsten Aktienbaisse aussehen könnte.
Goldhausse: Gold- und Minenaktien sind ein Muss
Ganz anders als die allgemeinen Aktienmärkte zeigen sich Gold, Silber und zahlreiche Edelmetallaktien. Dieser Sektor ist fundamental unterbewertet und völlig außer Mode – obwohl der Goldpreis 2024 in Dollar gerechnet um 27,5% gestiegen und in Euro sogar um 35,9%. Damit haben Goldanleger erheblich besser abgeschnitten als der DAX mit 18,8% oder der Dow Jones Industrial Average mit 12,9%. Sogar den viel gepriesenen NASDAQ 100 Index, mit dem es um 24,9% nach oben ging, haben Goldanleger hinter sich gelassen.
Von diesem starken Anstieg des Goldpreises hören Sie in der Börsenberichterstattung jedoch wenig. Deren Aufmerksamkeit richtet sich wie üblich auf die Aktienmärkte und in Deutschland vor allem auf den DAX – obwohl die deutsche Börse nur auf einen sehr geringen Anteil von 2,5% des Weltaktienmarktes kommt. Schon aus diesem Grund sollten deutsche Börsianer unbedingt über den Tellerrand Deutschlands hinausschauen.
Es gibt noch ein weiteres und sogar sehr wichtiges Argument für den Edelmetallsektor: Die Inflation ist zurück. Die kurzsichtige und letztlich verantwortungslose ultralaxe Geldpolitik der vergangenen Jahre hat nicht nur zu riesigen Spekulationsblasen bei Aktien und Immobilien, Anleihen, Kryptowährungen und Kunst geführt. Sie hat auch den lange Zeit schlafenden Riesen Inflation geweckt.
Wie die Finanzgeschichte zeigt, ist es ein schweres, schmerzhaftes und langwieriges Unterfangen, die Geldentwertung wieder unter Kontrolle zu bringen, wenn sie erst einmal begonnen hat. Darüber hinaus ist der politische Wille, diese Herkulesaufgabe anzupacken und die Staatsverschuldung einzudämmen, weder in den USA noch in Europa vorhanden.
Ergreifen Sie die Gelegenheit
All das muss jedoch kein Grund zur Sorge sein, im Gegenteil. Denn große Veränderungen gehen stets mit großen Chancen einher. Man muss sie nur erkennen und ergreifen.
Die Parallelen zu den inflationären 1970er Jahren sind augenfällig. Für Gold, Rohstoffe und Minenaktien waren die 70er goldene Jahre. Jetzt winken hier erneut große Kursgewinne. Deshalb sollten Sie gerade als konservativer Anleger in diesen Bereichen einen Schwerpunkt setzen. Gerne unterstützen wir Sie dabei.